HOCHHAUS ZOSSEN
ANTON EHBAUER
ORT
Im St. Alban Quatier in Basel schätzen die Bewohner die Ruhe und grüne Umgebung trotz städtischer Wohnlage. Bei der Entwurfsaufgabe handelt es sich um eine Parzelle, welche direkt an das prominente Parkhaus Zossen von Otto Senn anschliesst, was die Herausforderung des Ortes ist.
Otto Senn unterbrach in den Jahren die Zeilenbebauung entlang der St. Alban Anlage und rückte das Parkhaus von der Strasse weg ein, wodurch eine Auffahrt entsteht, welche sich von der St. Alban Anlage entfernt. Das Hochhaus Zossen wird nun einen Abschluss für diese städtebaulich aussergewöhnliche Situation bilden.
Der Entwurf des respektiert den Bestand, indem er sich den städtebaulichen Anschluss des Parkhaus Zossen zu seinem Nachbargebäude in der St. Alban Anlage zum Vorbild nimmt und einen Rücksprung um 80 cm macht. Das in seiner Höhe hervortretende Hochhaus Zossen tritt somit in seiner Position zurück und lässt die Travertinfassade seines Nachbarn in in den Vordergrund treten. Die ersten fünf Obergeschosse übernehmen die Geschosshöhe von 3,0 Metern des des Nachbarbaus, sobald das Hochhaus über seien Nachbarn hinauswächst sinkt die Geschosshöhe auf 2,7 Meter. Auf eine Höhe von 37 Metern entstehen somit 12 Obergeschosse mit 25 Wohnungen für über 50 Menschen.
Die Sonnenstudie zeigt die Situation Anfang April (zwischen den Sonnwenden) und war ausschlaggebend für die Festlegung der Höhe, welche so gewählt ist, dass die benachbarten Gebäude nicht verschüttet werden.
LEBEN IM HOCHHAUS
Das Parkhaus Zossen bietet eine Vielfalt an verschiedenen Wohnungen von Apartments bis 4.5 Zimmerwohnungen. Es wurde sich entschlossen keine Fünf- und Sechszimmer-Wohnungen anzubieten, da das Quatier bereits sehr viele Wohnungen dieser Grösse bietet und einen sehr grossen Flächenverbrauch pro Kopf hat.
Im Erdgeschoss befindet sich das Foyer, die Briefkästen und das Angebot einer Leseecke mit offenem Bücherregal für die Bewohner, sowie einen Velo-Abstellraum, Haustechnik und Räumlichkeiten für den Hausmeister / die Hausmeisterin.
Im 12. Geschoss befindet sich eine Dachterasse für alle Bewohner, welche eine überachte Küchenzeile zur freien Verwendung, sowie eine Sauna und Ruhebereiche bietet. Hier ist Raum vorhanden, welcher von den Bewohnern nach freiem Willen angeeignet werden kann.
Gewöhnt wird wird in den Geschossen eins bis elf. Hierbei sind die Wohnräume immer Richtung Westen und die Ruhezonen immer Richtung Osten orientiert.
KONSTRUKTION - HOLZHYBRIDBAUWEISE
Bei der Konstruktion handelt es sich um eine Holzhybridbauweise. Hierbei sind die Stützen Aus 35x35 cm Brettschichtholz und die Decken aus 18 cm Brettschichtholz sowie 12 cm Stahlbeton. Der aussteifende Gebäudekern ist aus Stahlbeton. Durch diese Bauweise kann der Verbrauch des Beton und somit der CO2 Fussabdruck des Gebäudes drastisch gesenkt werden.
Die Deckenelemente sind vorgefertigte Teile, welche auf der Baustelle in die Betonunterzüge (Fertigteile) eingehängt und an den Schnittstellen mit Ortbeton vergossen werden können.
Die Fassade setzt sich aus vorgefertigten Wandelementen zusammen, welche einer Holzständerwand ähneln. Diese sind nach aussen hin holzverschalt und nach innen verputzt. die offenen Flächen werden durch Pfosten-Riegel Elemente ausgefacht.
